Allstadt bereit
Alle reden von der Mobilitätswende. Und wieder werden kleine Schritte als grosse Erfolge verkauft. Die Kommunen sollen nur im Sofortprogramm Saubere Luft mehr Geld erhalten. Aber hilft das wirklich gegen Fahrverbote? Nein, denn diese sind längst beschlossene Sache. Stattdessen muss sich grundsätzlich etwas an der Mobilität der Deutschen ändern: Allen ist klar, dass wir nicht länger kurze und längere Strecken mit dem Auto zurücklegen dürfen, wenn wir umweltbewusst und gesund leben wollen. In Europa werden deshalb auch die neue Euro-6-Diesel aus Metropolen verbannt. Allen ist klar, dass wir nicht länger kurze und längere Strecken mit dem Auto zurücklegen dürfen, wenn wir umweltbewusst und gesund leben wollen. Pendler, Vorstadtbewohner, Speckgürtelabenteurer mit ihren fossilen Verbrennern werden umsteigen müssen: entweder Nahverkehr oder Elektromobilität. Wer ein Auto kauft, tut es aus Sparsamkeit und damit im besten ökologischen Sinne, verglichen mit nur viel Hubraum als eleganter Acht- oder Zwölfzylinder Dienstwagen. Gäbe es mehr Investitionen in Radwege und eine marktwirtschaftliche Form, Staus zu verhindern in Gestalt von hochmodernen Video-Road-Pricing, wäre schnell mehr möglich. Nur: es passiert nichts. Deutschland ist im Bereich E-Mobilität ein Zwerg. Das ist schmerzhaft, wäre aber verkraftbar, wenn es in Sachen Innovation, Forschung oder Wachstum den Rest der Welt übertrumpfen würde. Die Mobilitätswende, wie auch die Digitalisierung stellt die Wiege globaler Stadtkultur ebenso vor unlösbare Probleme wie ein arbeitsplatzverträglicher Umgang mit deren Schlüsselindustrien. Städte wie Kopenhagen bieten sich als Vorbilder an, doch zu wenige Städte und Länder folgen dem Beispiel Dänemarks.
Hinzu kommt die Ignoranz jener Funktionen des Autos gegenüber, die nichts mit dem Weg von A nach B zu tun haben. Unser Auto ist oft blechernes Double seines Besitzers. Nachhaltig ist an diesem Prozess wenig. Er ist ein Stolpern im Stau, Staub und Gift. In Realität bedeutet das, dass Städte selbst die NO2-Grenzwerte nun anfechten dürfen und auch Fahrverbote gegen neue Diesel-Generationen verhängen. Geklagt gegen die zu laschen EU-Grenzwerte hatten die Städte Paris, Brüssel und Madrid. Für deren Innenstädte gelten Einfahrverbote nun auch für Benziner und vom Jahr 2030 sollen nur noch Elektroautos von Fahrverboten ausgenommen werden. Der Rechtsstreit um die neuen Grenzwerte ist vor dem Hintergrund der Einführung neuer, schärferer Abgastests entstanden. Sie sollen verhindern, dass die deutschen Automobilhersteller die Versuche manipulieren können - so wie es in der Vergangenheit der Fall war. Hinzu kommen Schadstoff-Emissionsmessungen auf der Strasse, die sogenannten RDE Real Drive Emissions, die höchstens das 1,5 fache des Laborgrenzwertes bei Stickoxiden für die Zulassung enthalten dürfen um der europäischen Automobil-Industrie eine Übergangsfrist zu gewähren.
E mobility ist Chefsache
Auch andere Massnahmen, die sich mit Geld kaufen liessen, werden nicht sofort Wirkung zeigen - wenn überhaupt: wie viele Luftfilter und Nassstaubsuager an den Strassen muss es noch geben, bis Politiker einsehen, dass es nur mit E-Modus die schnelle Lösung gegen Fahrverbote gibt? Auch das kostet Geld, ist aber nachhaltiger als Mooswände. Elektromobilität ist nicht nur politisch korrekt, sondern hat auch viel Freude, Lust und Humor anzubieten. Als neues Statussymbol und Genussobjekt nicht nur im Leben vieler Dienstwagenfahrer. Wir haben dazu die passenden Infrastruktur Ladepunkte auf Lager!
- Aufrufe: 1558